psychotherapie

Mag.a Viktoria DIAMANTAKIS

Psychotherapeutin

 

Verhaltenstherapie

Was ist Verhaltenstherapie?

Die Verhaltenstherapie (VT) ist im Vergleich zur Freud’schen Psychoanalyse eine relativ junge Disziplin und hat ihre Wurzeln in den 40er Jahren. Mittlerweile gehört sie zu jenen Fachrichtungen die wissenschaftlich am besten untersucht sind bzw. deren Wirksamkeit durch Studien hinreichend und zweifelsfrei belegt ist.

Kaum eine andere Therapieform bietet dermaßen viele konkrete Methoden die individuell und in Absprache mit dem Klienten / der Klientin eingesetzt werden bzw. bei Bedarf angepasst werden.

In der Verhaltenstherapie geht es in erster Linie um das Bewusstmachen und Korrigieren dysfunktionaler Handlungs- und Denkmuster. Welche Konflikte den erlernten Mustern zugrunde liegen, das Verständnis ihrer Ursachen sowie deren symbolische Aussagen sind für die Möglichkeiten der Korrektur weniger relevant.

Ein wesentliches Merkmal verhaltenstherapeutischer Verfahren ist die Hilfe zur Selbsthilfe für den Klienten / der Klientin. Im Mittelpunkt steht, dem Klienten / der Klientin nach Einsicht in Ursachen und Entstehungsgeschichte seiner/ihrer Probleme Methoden an die Hand zu geben, die ihn/sie ermächtigen sollen, seine/ihre psychischen Beschwerden zu überwinden.

Die Verhaltenstherapie bezieht den Klienten / die Klientin aktiv in die Therapie mit ein bzw. ist auf das Mittun angewiesen und spricht ihm/ihr damit eine aktive Rolle zu.

Verfahren in der Verhaltenstherapie

Um die Therapieziele zu erreichen können in der Verhaltenstherapie inzwischen mehr als 50 verhaltenstherapeutische Einzelverfahren eingesetzt werden.

Grundlagen der Verhaltenstherapie

Die Grundlagen der Verhaltenstherapie wurden in den 1920er Jahren von John B. Watson (1878–1958) gelegt.

Verhaltenstherapeutische Verfahren basieren ursprünglich auf der Lerntheorie. Die Grundidee ist, dass störungsbedingtes Verhalten erlernt wurde und auch wieder verlernt werden kann bzw. dass angemessenere Denk- und Verhaltensweisen erlernt werden können.

Das Begreifen von Verhalten als erlernt, und damit auch als verlernbar und neu lernbar, und das von Ivan Pavlov eingeführte Prinzip der Konditionierung wurden in den 1950er Jahren von B.F.Skinner, Joseph Wolpe und Hans Eysenck aufgegriffen und zum sogenannten Behaviorismus ausgearbeitet. In den1960er und 1970er Jahren entwickelten Aaron T. Beck und Albert Ellis ihre kognitive Verhaltenstherapie, die die Wahrnehmungen und Überzeugungen anspricht, die das Verhalten bestimmen.